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Christian Huberts, Jahrgang 1982, studierte »Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis« an der Universität Hildesheim und arbeitet seit 2009 als kultur- und medienwissenschaftlicher Publizist mit Sitz in Berlin. Sein inhaltlicher Fokus ist die digitale Spielkultur in allen Facetten.
Er tritt regelmäßig als Experte für digitale Spiele bei Kulturveranstaltungen sowie im Rundfunk und Fernsehen auf. Zuletzt hat er unter anderem den Game-Studies-Sammelband »Zwischen|Welten: Atmosphären im Computerspiel« im vwh-Verlag herausgegeben, das »Handbuch Gameskultur« des Deutschen Kulturrats und des Branchenverbands game redaktionell betreut sowie das Berliner Studio waza! Games als Associate Producer bei der Entwicklung der politischen Bildungs-App Konterbunt unterstützt. Für die Stiftung Digitale Spielekultur arbeitete er von März 2020 bis August 2024 unter anderem als Projektmanager für die Initiative »Erinnern mit Games« und als Projektleiter von »Let’s Remember!«. Daneben schreibt er für wissenschaftliche Publikationen, Kulturmagazine sowie Online-Zeitungen diverse Artikel über die Partizipation an virtuellen Welten und die Kultur von Computerspielen.
Im Jahr 1992 war Wolfenstein 3D zwar nicht der erste Shooter aus der Ego-Perspektive, aber sicher der erfolgreichste. Die brutale Rachefantasie an Nazi-Deutschland hat dem Genre zum dauerhaften Durchbruch verholfen. Heutzutage wird aus der Ich-Ansicht auf nahezu alles geschossen, was zum unkomplizierten Feindbild taugt. Aber Nazis bleiben der absolute Klassiker unter den Schießbudenfiguren. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert hat sich auch niemand ernsthaft daran gestört. Bis zum aktuellsten Neuzugang im Wolfenstein-Franchise: The New Colossus. Für Wired beschreibt Daniel Ziegener lesenswert, wie plötzlich Kritik am Schießen auf virtuelle Nazis laut wird und was das mit dem Rechtsruck in den USA und im Rest der Welt zu tun hat.
Immer sind die Deutschen die Bösen, jammern manche in Kommentaren auf Facebook. Auf Reddit empören sich andere, dass Wolfenstein rassistisch gegenüber Weißen sei. Die unmissverständliche Positionierung des Spiels passt wunderbar zu der Opferrolle, die Rechte gerne spielen. Abgeordnete der AfD werden nicht in Bundestagsämter gewählt, politische Gegner vermeintlich als Nazi diffamiert und jetzt ist auch noch ein Videospiel gegen sie.
Und um auch noch die Frage aus der Überschrift zu beantworten: Ja. Vor allem, weil sich Wolfenstein: The New Colossus – ganz anders als noch dessen Urahnen – viel Mühe gibt, sich mit der Ideologie des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Die Nazis des Spiels sind keine bösen Pappkameraden, sondern eine menschliche Bedrohung, die bekämpft werden muss. Notfalls auch mit Gewalt.
Es ist kein Spiel über Dämonen, Drachen oder andere Monster, die unserer Fantasie entsprungen sind, sondern eins über die Monster, die in der gesellschaftlichen Mitte entstehen. Das neue Wolfenstein hat Nazis nicht als Feinde gewählt, weil es einfach ist, sondern eher im Gegenteil: Es hat wirklich etwas über Nazis zu sagen – egal wie sie gerade heißen.
Quelle: Daniel Ziegener Bild: Bethesda wired.de
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Auf Facebook kam die Nachfrage, warum wir nicht auch auf den ZEIT-Artikel von piqer Matthias Kreienbrink eingegangen sind. http://www.zeit.de/dig... Dort würden einige interessante Aspekte angesprochen.
Ich hab den Artikel auch gelesen und fand ihn gut, gerade den Aspekt, dass das Spiel entgegen der meisten Games auch politisch ist und zumindest in den USA auch politisch beworben wurde mit den Slogan "Make America Nazi Free Again!"