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Christian Huberts, Jahrgang 1982, studierte »Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis« an der Universität Hildesheim und arbeitet seit 2009 als kultur- und medienwissenschaftlicher Publizist mit Sitz in Berlin. Sein inhaltlicher Fokus ist die digitale Spielkultur in allen Facetten.
Er tritt regelmäßig als Experte für digitale Spiele bei Kulturveranstaltungen sowie im Rundfunk und Fernsehen auf. Zuletzt hat er unter anderem den Game-Studies-Sammelband »Zwischen|Welten: Atmosphären im Computerspiel« im vwh-Verlag herausgegeben, das »Handbuch Gameskultur« des Deutschen Kulturrats und des Branchenverbands game redaktionell betreut sowie das Berliner Studio waza! Games als Associate Producer bei der Entwicklung der politischen Bildungs-App Konterbunt unterstützt. Für die Stiftung Digitale Spielekultur arbeitete er von März 2020 bis August 2024 unter anderem als Projektmanager für die Initiative »Erinnern mit Games« und als Projektleiter von »Let’s Remember!«. Daneben schreibt er für wissenschaftliche Publikationen, Kulturmagazine sowie Online-Zeitungen diverse Artikel über die Partizipation an virtuellen Welten und die Kultur von Computerspielen.
Peter Taubers Twitter-Aussage, dass Minijobs nur beim Fehlen einer »ordentlichen« Ausbildung notwendig sind, geht an der Realität weit vorbei. Für sich genommen erscheint die fehlerhafte Einschätzung des CDU-Generalsekretärs dennoch recht harmlos. Jedoch ist sie Teil eines gefährlichen und verbreiteten Phänomens: Der Verachtung tatsächlicher oder nur vermeintlicher Anzeichen der (relativen) Armut. Eine gesellschaftliche Verachtung, die gut dokumentiert ist. In der letzten Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung teilen etwa 49% der Befragten negative Einstellungen über Langzeitarbeitslose. Die Überzeugung, dass Minijobber schlecht qualifiziert sind und so vom Steuerzahler subventioniert werden müssen, weil sie sich – als mutmaßlich egoistische Individuen – für eine nicht-»ordentliche« Ausbildung entschieden haben, schlägt in eine ähnliche Kerbe: In Ignoranz gegenüber den tatsächlichen Zusammenhängen, wird Betroffenen eine pauschale Alleinschuld an prekären Lebenssituationen zugeschrieben. Falsche Bildung steht der richtigen Bildung gegenüber und falsche Arbeit der richtigen Arbeit. Diese Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, aufgrund von finanzieller Situation, Bildungsstand, sozialer Herkunft und Jobstatus, wird gemeinhin als Klassismus bezeichnet.
Zu diesem Themenkomplex hat der Zündfunk des Bayrischen Rundfunks bereits im letzten Jahr ein sehr empfehlenswertes Radiofeature produziert, das man eigentlich nicht oft genug teilen kann (und das auf piqd.de bislang auch noch nicht vorkam). Sebastian Dörfler und Julia Fritzsche widmen sich darin ausführlich den Klischees über die (relativ) Armen, den öffentlichen Anfeindungen und den politischen Konsequenzen des Klassismus. Dass in dieser Woche Minijobs erneut zum alleinigen Problem prekärer Schichten gemacht wurden, obwohl Haushalte mit hohem Einkommen viel mehr von ihnen profitieren, ist nur die Spitze des Eisbergs. Der Minijob ist bereits (besonders für Frauen) ein klassistisches Stigma.
Quelle: Sebastian Dörfler & Julia Fritzsche Bild: Kampagne gegen da... br.de
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Wer sich ganz eine ganz finstere Ladung von Stereotypen reinziehen möchte, wird auch hier im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gut bedient:
https://www.swr.de/bet...
Reiche werden immer reicher! Abzocker außer Kontrolle! Alles steht vor dem Zusammenbruch!
An dieser Stelle hat der SWR das Niveau von Trump erreicht, was die Tiefe der Auseinandersetzung und den Populismus angeht. Und der einzige "Ökonom", den der Sender für seine Thesen aufbieten kann, ist ein Trump-Freund. Schade um die Steuergelder.
Sorry, das gehört nicht hierher, ich weiß. Aber Stereotype braucht der Mensch anscheinend um glücklich zu sein.